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Meldung vom 09.09.2014:

Briefmarkensammlerverein Gamundia 1886 e. V.:

"300 Jahre Reiterle Kapelle"

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Erinnerungsansichtskarte
 
Erinnerungsbeleg

Um die Entstehung dieses idyllischen Kapellchens, am östlichen Fuße des Rechbergle (bei Waldstetten/Tannweiler) gelegen, ranken sich viele Volkssagen und Geschichten. Die Bekannteste dieser Sagen, ist die vom Winzinger Hauptmann Roth und dem aus Tannweiler stammenden Bauer Reuterle. Der sehr wohlhabende Bauer Reuterle hatte dem Winzinger Hauptmann Roth einen großen Geldbetrag geliehen. Als der Hauptmann Roth jedoch eines Tages verstarb, machte sich der Bauer Reuterle auf den Weg nach Winzingen, um der Beerdigung beizuwohnen und natürlich auch mit der Absicht, sich sein Geld von den Hinterbliebenen zurückzuholen. Sowohl bei den Trauerfeierlichkeiten, als auch am Abend und in der Nacht, begaben sich jedoch merkwürdige Ereignisse.
 

Die Sage weiß, folgendes zu berichten:

Auf dem Zuckmantel (zwischen Rechbergle und Bloßenberg) eine Viertelstunde von Thannweiler, sprengte von Roth auf einem Pferde ohne Kopf, begleitet von vielen kopflosen Hunden unter Sturmgebraus und Hundegekläff von Granegg her an Reuterle heran, welcher sich nach dem Begräbnis zu Fuß auf den Heimweg gemacht hatte. Im Schrecken lüpfte Reuterle seine Mütze und grüßte: "Guten Abend, Herr Hauptmann!" Der Geist brülle mit unnatürlicher Stimme: "Würde ich dich nicht so gut kennen, ich zerisse dich zu Zunder und Fetzen!". Dann stürmte das Gespenst weiter unter Hallo, Hussa und Hundgekläff, als ob der wilde Jäger und Wotans Heer dahinfahre. Reuterle hörte noch, wie sich die wolde Jagd unter schrecklichem Lärm und Krach in den Heldenberg hinüberzog, worauf ihm die Sinne schwanden. Als er aus seiner Ohnmacht erwachte, läutete eben die Morgengebetsglocke von Wißgoldingen herüber. Reuterle betete den "Engel des Herrn" und empfahl die Seele des verstorbenen Freundes der Gnade Gottes. Zugleich aber gelobte Reuterle, für die Seelenruhe desselben eine Kapelle zu erbauen, welches Gelübde er auch einlöste, es ist die am östlichen Fuße vom Rechbergle errichtete St. Leonhardskapelle (im Volksmund Reiterles-Kapelle).

 
Heute weiß man, dass es zwar im Zeitraum von 1607 bis 1621 tatsächlich einen Hauptmann Joachim Berchthold von Roth gab, der Herrscher in Winzingen war und im Jahr 1621 verstarb; allerdings weiß man auch, dass es zu dieser Zeit keine Familie Reuter (oder ähnlich) in Tannweiler gab. Über dem Eingang der Reiterles-Kapelle ist als Jahreszahl auch das Jahr 1714 angebracht und nicht etwa 1621 in dem Hauptmann Roth gestorben ist.

Der Stifter und die Hintergründe sind bis heute weiterhin unbekannt. Es existieren keine historisch verwertbaren Fakten.

Dieses Jahr jährt sich, entsprechend der über dem Kapelleneingang angebrachten Jahreszahl 1714, folglich das 300-jährige Bestehen dieses Kleinods. Die Gemeinde Waldstetten feiert ihr "Reiterle" mit einem großen Bürgerfest am 12. Oktober 2014 direkt an der Kapelle. Unter anderem ist ein Festgottesdienst mit Weihbischof Dr. Johannes Kreidler geplant.

Der Briefmarkensammlerverein Gamundia und die Jungen Briefmarkenfreunde Schwäbisch Gmünd, sowie das Erlebnisteam Briefmarken der Deutschen Post Philatelie beteiligen sich ebenfalls an diesem Festtag mit einer Sonderpostfiliale und einem Infostand (9-16 Uhr).
Zum Gedenken wird ein Sonderstempel mit dem Motiv der Reiterles-Kapelle und im Vordergrund dem Reiter Roth auf seinem kopflosen Pferd ausgegeben. Des Weiteren werden eine Erinnerungsansichtskarte und ein Erinnerungsbeleg sowie zwei Briefmarken individuell (Waldstetten & Tannweiler) mit verschiedenen Ansichten der Reiterles-Kapelle und Darstellungen aus der Sage aufgelegt. Ferner werden je eine Briefmarke individuell mit einer Zeichnung der Wißgoldinger Kirche St. Johannes Baptist und der Patrizius Kapelle Weilerstoffel ausgegeben.

Vorbestellungen und weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage www.bsv-gamundia.de oder bei Olaf Rothaug, Robert-Koch-Straße 27, 73527 Schwäbisch Gmünd.

 

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